• gerissener Chiffon
  • CIMG9493
  • CIMG9494
  • Janker
  • Jacke Wildseide
  • Wildseiden-Pullover
  • CIMG9497
  • CIMG9622

        

Meine verschiedenen Experimente

--- Zum Laufenlassen der Slideshow ins große Bild klicken und dann den Pfeil rechts vom Foto anklicken. ---

 

Da ich Seide sehr liebe - hat ideale Trageeigenschaften -, probiere ich immer wieder etwas Neues aus. So habe ich mir verschiedene Seidenfäden bestellt und experimentiert. Aber auch Stoffe kann man zweckentfremden.

 

Bild 1 zeigt das noch nicht beendete Rückenteil eines Sommertops aus gerissenen Chiffonstreifen. Damit der Faden endlos lang ist, reißt man ihn längs etwa 2,5 cm breit (vorher die Stelle 3 cm tief einschneiden) und stoppt kurz vor dem Ende. Dort schneidet man dann 2,5 cm daneben von außen her ein und reißt jetzt entgegengesetzt. So entsteht ein sehr langes Zickzack-Band. Man muss beherzt reißen, damit sich der Stoff nicht auflöst. Nach dem Waschen zieht sich Chiffon zusammen. Das muss man bedenken. Ich habe für ein ärmelloses Top etwa 7 Meter Stoff gebraucht.

 

  

Spinne zum Abwickeln von Strängen

Die meisten der im Folgenden beschriebenen Garne werden im Strang geliefert. Um diese abzuwickeln, ist es gut, wenn man so ein Gerät benützt; ähnlich wie eine Halspel, aber liegend, und dreht sich. Damit schont man den Partner...  Ich habe vor 30 Jahren in Bozen so ein Gerät gefunden. Die Weite der Stränge kann man oben durch Drehen der Holzmutter am Holzgewinde anpassen.

 

 

  

Bild 2 zeigt ein Sommertop aus sehr dünnem Seidenfaden. Ich habe mir zwei Unterhemden mit 2-er Nadeln gestrickt und dann noch dieses Top aus verschiedensten Häckelmustern, die mir so in den Sinn kamen. Das Garn fand auf Anfrage das Team bei  http://www.bio-seide.de/index.html für mich. Es ist sehr langstapelig und daher robust. Aus dem doppelten Faden machte mir meine Nachbarin noch ein Paar Socken. Auch die tragen sich wunderbar und sind unverwüstlich.

 

Bild 3 zeigt ein Top/Unterhemd und einen Pullover aus Ahimsaseide, zwei Fäden bzw. drei Fäden verstrickt. Das Material ist so angenehm in der Hand. Man will gar nicht mehr aufhören zu stricken. Das Tragen ist das reine Vergnügen: Leicht, luftig und doch wärmend - irgendwie wie Frottee. Zu bestellen bei:  http://www.bio-seide.de/index.html

 

Bild 4 zeigt einen Janker aus lapisblauer Bouretteseide. Fühlt sich ähnlich an wie Baumwolle, aber weicher und hat eine angenehme "kühlende" Wärme; anders kann ich es nicht beschreiben. Garn gekauft bei: http://www.saphirwings.de

 

Bild 5 zeigt eine Jacke aus sehr grobem Gewebe, das wiederum aus sehr grob gesponnenen Fäden ungebleichter Wildseide (Tussahseide) besteht. Den Stoff muss man vor dem Verarbeiten zackeln, damit er nicht auffranst, und dann in der Waschmaschine waschen. Es kommt eine richtig braune Brühe raus. Am besten vor dem Zuschneiden schon an den Schnittlinien zackeln. Die verbliebenen schwarzen Äste der Kokons sind hart wie Holz und müssen vor dem Nähen abgeschnitten werden, sonst bricht eventuell die Nadel. Die würden auch beim Tragen pieksen. Die Jacke ist wunderbar warm - wie Wolle, nur kratzt sie nicht. Die Leute sagen mir: sieht nach Chanel-Jacke aus. Stoff gekauft bei:  http://www.naturstoff.de

 

Bild 6 zeigt einen Pullover aus ungebleichter Wildseide. Der Faden sieht aus und ist so hart wie Packetschnur, aber sehr gleichmäßig gesponnen, sehr langstapelig, d.h. wieder: robust. Nach dem Waschen wird der Pullover weicher. Warm wie Wolle, kratzt aber nicht. Diese Seide ist ungemein haltbar und geruchsneutral. Über Nacht zum Lüften gehängt, riecht der Pullover am Morgen wie frisch gewaschen. Garn gefunden bei: http://www.aurorasilk.com/

 

Bild 7 zeigt einen Janker aus sehr ungleichmäßig gesponnener Wildseide. Nach dem Waschen wird die Seide weicher und dann auch beim Tragen. Muss selten gewaschen werden, schon allein, weil es kaum Geruch annimmt. Garn gekauft bei Habu Textiles:  http://www.habutextiles.com

 

Bild 8 zeigt gehäckelte Babymützen. Die untere hat meine Urgroßmutter aus Baumwolle für die Taufe gehäckelt. Jene darüber habe ich mit Nähseide für die Taufe meines Sohnes im Jahre 1983 nachgehäckelt. 

 

Das tollste, das ich bisher bei meinen Streifzügen durch's Internet fand, sind Silk-Hankies, zu Deutsch: Seidenwatte. Die Kokons werden dazu nass auseinandergezogen und auf Holzrahmen von etwa 20cm x 20cm zum Trocknen gespannt. Das sind dann die Hankies (Taschentücher). In Youtube wiederum (alles in Englisch) wird gezeigt, wie man die Hankies verarbeiten kann. Entweder von der Ecke aus verspinnen oder ein Loch in der Mitte und zur langen Schlinge ziehen. Man kann diese Schlinge dann aufreißen und verspinnen. Die Hankies lassen sich aber ohne Verspinnen auch verstricken, weil die Fasern ja endloslang sind. Ich reiße die Schlingen nicht auf, sondern verschlinge sie mit der nächsten. Beim Aufwickeln verdrehe ich ein bisschen den Faden. Das ist zu sehen bei Youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=jKkzT_11lig

Beim Verstricken fühlt es sich wie Watte an. Zu dieser Arbeit sollten die Hände glatt und eingecremt sein. Vorher die Hände mit Pealing für das Gesicht waschen, kann helfen. Wie bei Youtube zu sehen, habe ich mir einen Schal daraus gestrickt. Ein Pullunder ist nun auch fertig. Die preiswertesten Hankies fand ich bei:

 http://www.worldofwool.co.uk/products/153/silk/mulberry_silk.htm

 

Wenn man derartige exotische Fasern findet, dann meist im Ausland. Achtung, außerhalb der EU muss außen am Packet die Rechnung sein, damit das Packet nicht beim Zoll hängen bleibt. Meist ist auch eine Zollgebühr fällig. Das gilt es zu beachten.

 

Seide wäscht man am besten mit der Hand. Mit dem Seiden-Shampoo von der Firma Waschbär bleibt die Seide schön glatt und glänzend. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Erhältlich als 200ml, Artikelnummer 2284600:

http://www.waschbaer.de/Seide-Shampoo-Konzentrat--1502d1a103455.html